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2006/2007

Der Streit 13 +

von Pierre Carlet de Chamblain de Marivaux
in einer Übersetzung und erweiterten Bearbeitung von Franziska Steiof

Stückinfo

Ort: Renaissancetheater, Neubaugasse 36, 1070 Wien
Zeitraum: 06. März 2007 - 28. März 2007
Premiere: 08. März 2007
Regie: Franziska Steiof

»Die Kunst, in den Köpfen der Menschen zu lesen und ihre geheimen Gefühle zu entwirren, ist ein Talent, über das ich immer verfügt habe und das mir so manches Mal gute Dienste geleistet hat.«

»In der Liebe ist Streit besser als Lob.«
(Pierre Carlet de Chamblain de Marivaux)

»Männer werden Frauen nie verstehen. Und Frauen werden Männer nie verstehen. Und genau das werden Männer und Frauen nie verstehen.«
(Allan und Barbara Pease)


Ein Experiment am lebenden, liebenden Herzen, an dessen Anfang ein Streit steht: Wer brachte die Untreue in die Welt? – Das weibliche oder das männliche Geschlecht? Ist Treue überhaupt »naturgegeben« – also eine Sache der Gene? Oder haben wir die Liebe nur erfunden, damit unser Narzissmus ständig Nahrung findet?

Vier Säuglinge – zwei Jungen und zwei Mädchen – brachte man direkt nach ihrer Geburt in eine einsame Gegend am Rande der Zivilisation. Dort wurde jedem der vier Kinder ein eigenes Gebiet zugewiesen, in dem es außer seinen alten Erziehern Zeit seines Lebens nie einen anderen Menschen gleichen Alters zu Gesicht bekommen hat.

Nun ist der Augenblick gekommen, in dem sie aufeinander losgelassen werden sollen, beobachtet von einem Prinzen und seiner Geliebten.

Und natürlich beginnt es sofort wieder, das ewig gleiche Spiel um Glück, Liebe und Macht. Es eröffnet sich ein menschlich-humorvoller Reigen der widerstreitenden Gefühle und Unvernünftigkeiten, ein Theater der Eitelkeiten und Eifersüchteleien. Wer benutzt wen, wann und warum? Heiligt der Zweck die Mittel? Kann man das Herz des anderen jemals erforschen – und falls ja: Ist der andere am Ende nur langweilig? Gibt es immer wieder Neues in einem Menschen zu entdecken oder führt die Entdeckerlust zu immer neuen Menschen?

»Ich habe im menschlichen Herzen allen Winkeln nachgespürt, in denen sich die Eigenliebe verbergen kann«, bekennt Pierre Carlet de Chamblain de Marivaux, »und jedes meiner Lustspiele hat den Zweck, sie aus einem dieser Winkel herauszuholen.« Mit erstaunlicher Klarsicht schrieb der »Anatom des Herzens« eine unschlagbare Komödienparabel über den zuckenden pumpenden Muskel in unserer Brust und gibt mit leichter Hand aufschlussreiche Erkenntnisse über das Wandeln der Menschen auf dem »Planeten Liebe« frei.

Besetzung

Hermiane Gisela Salcher
Prinz Alexander Braunshör
Mesrou Horst Eder
Carise Barbara Spitz
Eglé Jessica Higgins
Azor Markus Schöttl
Adine Heidelinde Pfaffenbichler
Mesrin Simon Jaritz
Regie Franziska Steiof
Ausstattung Kristina Hoffmann
Dramaturgie Gerald M. Bauer
Assistenz und Inspizienz Sebastian Golser
Hospitanz Matthias Göttfert

Kritiken

– 01.01.1970



– 01.01.1970



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